Kaum ist der Schnee weggegangen, Tageslicht und Temperatur gestiegen, schießen die Kräuter aus dem Boden. Obwohl ich eigentlich nur nach Bärlauch Ausschau hielt, fand ich dazwischen bereits junge Brennnesseln, Giersch, Klettenlabkraut und Scharbockskraut. Alles kleine Köstlichkeiten, jetzt besonders schmackhaft und voller kraftvoller Inhaltsstoffe. Auch wenn wir heute die Möglichkeit haben, uns auch im Winter „ausgewogen“ und vitaminreich zu ernähren, sind frische Kräuter noch einmal etwas anderes (als im Glaushaus gezogenes oder importiertes Grün). Inhaltsstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe (Eisen,…) und Schwefelverbindungen (Bärlauch), Chlorophyll und die ganze Vielfalt an „sekundären“ Pflanzenstoffen wirkt wie eine Frühjahrskur – für die Haut, die Verdauung, den ganzen Stoffwechsel, beugt Krankheiten vor und vermindert die „Frühjahrsmüdigkeit“. Am Besten frisch am Wegesrand genossen – geschmacklich besonders gut der ganz junge Giersch (bevor sich die Blätter entfalten), das zart nussige Scharbockskraut (danach bitter und wegen der später gebildeten Inhaltsstoffe auch nicht mehr gesund), und das knackig-zarte Klettenlabkraut.