Frühlingskräuter in der Küche

Bärlauch, Giersch, Labkraut und Brennnessel wachsen nicht nur gerne gemeinsam, sondern ergänzen sich von den gesundheitlich wertvollen Inhaltsstoffen und kulinarisch sehr gut. Ob püriert zu einem feinen Spinat (vorher mit Zwiebel andünsten, mit Mehl stauben, etwas aufgießen und mit einem Schuß Schlagobers verfeinern), gehackt und mit Öl vermischt gebacken auf einem Baguette oder als Kräuterfisch mit Bärlauchgemüse (Bärlauch nur ganz kurz andünsten, um sein Aroma zu erhalten)…frische Wildkräuter lassen sich vielfältig im Speiseplan einsetzen. Ob roh in Smoothies, aufs Butterbrot, auf den Kultursalat, oder verkocht – bereits eine kleine Menge ist kulinarisch und gesundheitlich wertvoll und verbindet uns mit der Kraft des Frühlings ganz direkt.

Schuppenwurz

Wer hat sich hier unter dem Bärlauch versteckt? Es ist die Schuppenwurz, die den beginnenden Saftstrom ihres Wirtsbaums zur Ausbildung ihrer Blüten benutzt. Eine faszinierende Pflanze, die auf Photosynthese verzichtet, und diese „Arbeit“ lieber ihren Wirten tun lässt. So wie auch wir letztlich von den „Photosynthese-Könnern“ abhängig sind…

erste Kräuterernte – Bärlauch und Co

Kaum ist der Schnee weggegangen, Tageslicht und Temperatur gestiegen, schießen die Kräuter aus dem Boden. Obwohl ich eigentlich nur nach Bärlauch Ausschau hielt, fand ich dazwischen bereits junge Brennnesseln, Giersch, Klettenlabkraut und Scharbockskraut. Alles kleine Köstlichkeiten, jetzt besonders schmackhaft und voller kraftvoller Inhaltsstoffe. Auch wenn wir heute die Möglichkeit haben, uns auch im Winter „ausgewogen“ und vitaminreich zu ernähren, sind frische Kräuter noch einmal etwas anderes (als im Glaushaus gezogenes oder importiertes Grün). Inhaltsstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe (Eisen,…) und Schwefelverbindungen (Bärlauch), Chlorophyll und die ganze Vielfalt an „sekundären“ Pflanzenstoffen wirkt wie eine Frühjahrskur – für die Haut, die Verdauung, den ganzen Stoffwechsel, beugt Krankheiten vor und vermindert die „Frühjahrsmüdigkeit“. Am Besten frisch am Wegesrand genossen – geschmacklich besonders gut der ganz junge Giersch (bevor sich die Blätter entfalten), das zart nussige Scharbockskraut (danach bitter und wegen der später gebildeten Inhaltsstoffe auch nicht mehr gesund), und das knackig-zarte Klettenlabkraut.

Bärlauch, Brennnessel, Scharbockskraut

Giersch, Brennnessel
Klettenlabkraut