Jetzt in der Schnupfenzeit haben ätherische Öle wieder Hochsaison. So wie das Latschenöl…damit kann man sich den sommerlichen Duft des Waldes auch in die – hoffentlich warme – Stube holen! Aber Vorsicht, ätherische Öle sind extrem konzentrierte Wirkstoffe. Nicht übertreiben, nur sparsam und gelegentlich „bei Bedarf“ zB in der Duftlampe anwenden. Hier ein Photo von der Latschenölbrennerei auf der Planneralm:Dort findet eine sozial und ökologisch nachhaltige Gewinnung statt, als zusätzliche Einnahmequelle zu Holz- Almwirtschaft und winterlichem Schibetrieb.
Wurzeln graben
Heute ein sinnliches Erlebnis beim Wurzelgraben. Es ist wunderbar, diesen duftenden Schatz im „Untergrund“ des Waldes zu entdecken. Die Nelkenwurz riecht gerade besonders köstlich – entsprechend ihres Namens… Mit ihren dunkelgrünen Blättern ist sie im Herbstlaub leicht zu finden. Mit wenig Aufwand verlässt sie recht willig den Waldboden. Ein fester kleiner Wurzelstamm und feine „Haare“ charakterisiert sie, wenn auch jede einzelne Wurzel anders aussieht.
Auch wunderbar scharf und frisch duftende Engelwurzeln kamen heute mit – allerdings schon schwer zu finden, da viele Blätter der mehrjährigen Pflanze schon eingezogen sind.
Und zuletzt etwas Beinwell – auch für diese Wurzel die ideale Zeit!
Beim Wurzelgraben bitte schonend vorgehen – kleine Mengen und nur bei ausreichendem Vorkommen der Pflanze am Standort. Es muß auch nicht die ganze Wurzel mitkommen, Beinwell zB wächst wieder nach. Man könnte auch eine Achtsamkeitsübung daraus machen. Dabei mit allen Sinnen auf den Ort und die Pflanze einlassen, mit den Händen und event. einem Krickerl graben.